Angesichts derzeit vermehrt aufkommender Zeichen von Polarisierung, Ausgrenzung und verbaler Gewalt seitens einzelner Akteure und Gruppen in unserem Land und weltweit zeigt sich SIETAR Deutschland e.V. einerseits besorgt und betroffen und gleichzeitig hoch erfreut über die kollektive Reaktion der breiten Mitte unserer Gesellschaft und das Eintreten für verbindende Werte.
Als Verein, in dessen Kern das friedliche Miteinander von Menschen jedweder Herkunft steht und der sich mit den Mitteln der Lehre, Weiterbildung und Forschung für dieses Ziel einsetzt, wenden wir uns entschieden gegen verbale Abwertung und Ausgrenzung von Menschen. Wir treten für die Wahrung von Augenhöhe und die Realisation von Teilhabe ein. Bildung und Begegnungen zählen zu den Schlüsseln, um Brücken herzustellen: zur Verständigung, zum Kennenlernen und Verstehen der jeweiligen Perspektiven und als Notwendigkeit für ein Miteinander anstelle eines Gegeneinanders. Laut unserer Satzung lautet der Zweck unseres Vereins wie folgt:
„Wir verstehen uns als Bestandteil des weltweiten SIETAR-Netzwerks. Wir teilen die SIETAR Zielsetzungen. Wir wollen das Bewusstsein für interkulturelle Themen in den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Politik und Soziales schärfen; aktiv das Zusammenleben und die Kommunikation zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen fördern.“
Wir treten ein für Weltoffenheit und Vielfältigkeit.
Worte sind notwendig – idealerweise in Kombination mit Taten. Es gibt viel, was wir tun können, gegen das Gefühl der Ohnmacht und für unsere Demokratie.
Wir sind ganz generell gegen Polarisierung, Ausgrenzung und verbale Gewalt gegenüber Menschen und stehen für ein friedliches Miteinander von Menschen jedweder Herkunft ein. Mit Sicherheit sind wir uns auch einig, dass Taten mehr Gewicht haben als Worte. Lasst uns nicht in den richtigen oder falschen Worten wühlen (was richtig und falsch ist, ist sehr subjektiv). Lasst uns in unserem Bestreben an einem Strang zu ziehen, nicht in den unterschiedlichen Auffassungen, wie das gehen kann, verlieren. Lasst uns nicht den Cursor darauf richten, was wirklich mutig ist oder nicht. Sondern einfach agieren – und zwar gemeinsam und konstruktiv.
Wir sind auf den Straßen, üben uns in Überzeugungsarbeit bei sehr schwer zu Überzeugenden. Jede und jeder tut, was sie/er tun kann. Als Verein versuchen wir hinter den Kulissen konkrete Angebote für unsere Mitglieder anzukurbeln, um ihnen weitere Mittel und Möglichkeiten zu geben, ihre Arbeit als Interkulturalisten zu tun – Dialog zu fördern, ist ein Teilaspekt davon. Für Impulse und Vorschläge für konkrete Aktionen seitens der Mitglieder und darüber hinaus sind wir immer zu haben, ganz im Sinne des Miteinander aktiv werdens.
— Der Vorstand, die Geschäftsstelle und Mitarbeitenden vom SIETAR Deutschland e.V.